Schweißer:innen leben auf gefährlichem Fuß: Von giftigen Gasen und Dämpfen über Verbrennungen bis hin zu Stromschlägen, die Gefahren beim Schweißen haben viele Gesichter.
Schweißen ist ein Beruf, da fliegen nicht nur die Funken, da geht es auch noch heiß her. Kein ungefährliches Arbeitsumfeld für Eure Schweißer:innen.
Die Risiken reichen vom Einatmen von Gasen und Dämpfen bis hin zu Verbrennungen und Stromschlägen.
Wenn Ihr Eure Mitarbeitenden nicht vor diesen Gefahren schützt, bedroht das auf der einen Seite natürlich die Gesundheit der Betroffenen. Auf der anderen Seite riskiert Ihr als Unternehmen aber gleichzeitig, dass Euch wichtiges Personal fehlt (etwa durch Krankmeldungen oder Demotivation am Arbeitsplatz). Im schlimmsten Falle kann es passieren, dass die Kollegen arbeitsunfähig werden.
Und das Wichtigste? Am meisten gefährdet ist nicht einmal Euer Schweißpersonal selbst, sondern jemand ganz anderes. Aber dazu unten mehr.
Deshalb solltet Ihr als vorausschauender Arbeitgeber über die fünf größten Gefahren beim Schweißen Bescheid wissen. Und natürlich auch, was Ihr gegen sie tun könnt.
1. Gase und Dämpfe
Gase und Dämpfe sind Nebenprodukte der meisten Schweißarbeiten. Und davon sind Schweißer:innen im Laufe ihres Berufslebens vielen ausgesetzt.
Wenn zum Beispiel Zinkdämpfe und verzinktes Metall miteinander reagieren, können ungeschützte Mitarbeitende an Metalldampffieber erkranken. Die Symptome? Äußerst unangenehm. Sie umfassen
Auch, wenn die Nase eine wichtige Rolle beim Filtern von Rauch, Dämpfen und Staub spielt, nützt das hier leider relativ wenig. Der Grund: Die Partikel sind so fein, dass sie an den Nasenfiltern vorbei in die Nasennebenhöhlen und den Rachen gelangen und sich direkt in der Lunge festsetzen.
2. Lärm
Zugegeben: Beim Schweißen entsteht in der Regel nicht so viel Lärm wie beim Metallschleifen. Doch der Schall ist immer noch laut genug, um leichte Nervenzellschäden zu verursachen. Und auch, wenn diese jeweils nur klein sind, kann das in der Summe sogar zu einem Hörverlust führen.
Besonders junges Schweißpersonal unterschätzt diese Gesundheitsrisiken gerne mal. Die Schäden am Gehör können sich erst nach Jahren bemerkbar machen. Doch wenn sie auftreten, gibt es keine Heilung.
3. Elektrischer Schlag
Im Gegensatz zu Gasen, Dämpfen und Lärm ist der elektrische Schlag eine unmittelbare Gefahr, der alle Schweißer:innen ausgesetzt sind.
Ein elektrischer Schlag entsteht, wenn sich beim Schweißen zwei Metallobjekte berühren, zwischen denen elektrischer Strom fließt.
Wenn ein Arbeiter beispielsweise einen blanken Draht in der einen und einen weiteren blanken Draht in der anderen Hand hält, fließt ein elektrischer Strom von einem Draht zum anderen durch den/die Schweißer:in hindurch. Das Ergebnis? Ein Stromschlag wie im Physik-Bilderbuch.
4. UV-Strahlung
Schweißende müssen unter allen Umständen ihre Augen und Haut vor der Strahlenbelastung bei den Verfahren schützen. Sind sie diesen Strahlen länger ausgesetzt, kann das zu dauerhaften Augenschäden und Hauterkrankungen führen. Umgangssprachliche Begriffe wie die „Schweißerkrawatte“ kommen da nicht von ungefähr. Sie steht beispielsweise für einen Sonnenbrand, den Schweißer:innen oftmals in dem Hautbereich zwischen Hemd und Maske davontragen. Regelmäßige Verbrennungen dieser Art sind nicht zu unterschätzen, da sie zu Hautkrebs führen können.
5. Brände und Explosionen
Als wir eingangs erwähnten, dass es beim Schweißen heiß hergeht, da haben wir noch untertrieben. Tatsächlich entsteht eine extreme Hitze, die eine ständige Brandgefahr darstellt. Der Grund:
Durch undichte Stellen in den Rohren können sich Sauerstoff und Brenngas vermischen und so ein Feuer verursachen. Mal ganz abgesehen von den Funken, die sich entzünden können, wenn sie mit brennbaren Materialien in Berührung kommen.
Gerade Staub stellt eine große Gefahr für Brandherde dar, wenn er in die Hitze des Schweißlichtbogens gerät oder auf einen heißen Funken trifft. Feine Staubpartikel können ohne Vorwarnung oxidieren, was zu einer Stichflamme oder sogar zu einer Explosion führen kann.
Fazit:
Ohne die richtigen Brandschutzmaßnahmen ist Eure Anlage ein gefährlicher Arbeitsplatz. Um das mit dem Schweißen verbundene Brandrisiko zu verringern, solltet Ihr deswegen darauf achten, die Staubmenge bei Euch so klein wie nur möglich zu halten.
Nicht nur für Eure Schweißer:innen sind die Gefahren groß. Besonders sind diejenigen betroffen, die eigentlich gar nichts mit dem Schweißprozess zu tun haben. Der Grund:
Weil die Partikel im Schweißrauch so leicht sind, können sie viele Tage in der Luft schweben und in Euren Hallen auch weite Strecken zurücklegen. Denn bereits kleinste Luftstöße genügen, damit sie in Bewegung kommen. Dadurch kann der Schweißrauch selbst von denen eingeatmet werden, die an sich nichts mit dem Schweißprozess zu tun haben.
Messungen in einer unserer Mini-Studien zeigen:
Die Schweißrauch-Konzentration in der Hallenluft ist nicht etwa dort am größten, wo geschweißt wird. Sie ist genau dort am höchsten, wo sich Menschen frei und ohne Schutzmaske durch das Gebäude bewegen. Nämlich auf den Fußwegen und an weiter entfernten Arbeitsplätzen.
Daher ist es umso wichtiger, nicht nur auf Schutzausrüstungen und herkömmliche Absauganlagen zu setzen.
Schweißrauch hat unmittelbare Auswirkungen auf Euer Unternehmen. Atmen ihn Eure Mitarbeitenden ein (egal ob über kurz oder lang), führt das mitunter zu
Deswegen lautet unsere Empfehlung, auf Luftreinigungssysteme von Zehnder Clean Air Solutions zu setzen.
Diese fangen die Partikel in Euren Hallen auf, noch bevor sie Eure Mitarbeitenden (egal ob Schweißpersonal oder „Fußgänger“) einatmen können.