Viele Betriebe versuchen, Schweißrauch durch punktuelle Absauganlagen, Oberflächenreinigung, Schweißvorhänge oder gar Ausrichtung nach dem Wind in den Griff zu kriegen. Doch das reicht nicht.
All diese herkömmlichen Vorkehrungen bieten nur mäßigen Schutz gegen typische Schweißer-Krankheiten – damit Eure Mitarbeitenden wirklich geschützt sind, müsstet Ihr den Rauch bekämpfen, noch bevor er sich in der Halle verbreiten kann. Tut Ihr das nicht, können Krankheiten wie Asthma, die berüchtigte Staublunge, das sogenannte Metalldampffieber bis hin zu Krebs die Folgen sein.
Und als wäre all das nicht genug, belasten die üblichen Absauganlagen unsere Umwelt, da der Schweißrauch nach draußen geblasen wird. Geht das besser? Definitiv. Lies weiter.
Der Rauch, der beim Schweißen entsteht, ist eine Mischung aus schädlichen Dämpfen und winzigen Partikeln (wie lungengängigem Feinstaub). Gerade dieser Feinstaub ist extrem gefährlich und ein echtes Gesundheitsrisiko für alle, die ihn einatmen.
Es wäre praktisch zehnmal gesünder, sich den ganzen Tag der Abgase und dem Schmutz einer Großstadt (wie zum Beispiel London) auszusetzen, als sich in einer Fabrikhalle aufzuhalten. Kein Wunder, immerhin ist Schweißrauch nur schwer einzudämmen.
Was Dir aber hilfreiche Tipps dafür geben wird, ist unser kostenfreier Leitfaden. Du bist bloß wenige Klicks von ihm entfernt!
Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) erkranken in Deutschland jährlich rund 6.000 Menschen an staubbedingten Atemwegserkrankungen, die auf ihren Beruf zurückzuführen sind.
Außerdem stellt die BAuA fest, dass etwa jeder achte Erwerbstätige bei der Arbeit häufig mit Staub, Rauch, Gasen oder Dämpfen in Kontakt kommt. Bei etwa 45 Millionen Erwerbstätigen, sind damit 5,6 Millionen Menschen regelmäßig einem höheren Risiko ausgesetzt, eine Atemwegserkrankung zu entwickeln.
Ebenfalls alarmierend: 22 % der Menschen, die beruflich regelmäßig mit Staub, Rauch, Dämpfen oder Gasen in Kontakt kommen geben ihren subjektiven Gesundheitszustand mit weniger gut bis schlecht an. Etwa die Hälfte aller gibt sogar an, an drei oder mehr psychosomatischen Beschwerden zu leiden. Diese können durch den regelmäßigen Kontakt mit verschmutzter Luft begünstig werden.
Fakt ist: Schlechte Luftqualität führt dazu, dass sich Mitarbeitende öfter beschweren, häufiger ausfallen und schneller den Arbeitsplatz wechseln. Ja, sogar Euer Firmenimage kann darunter leiden. Und wem all das nicht genug ist, für den hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin auch noch etwas auf Lager:
In Deutschland sind alle Unternehmen an die sogenannte Richtlinie TRGS 504 gebunden, die für „Technischen Regeln für Gefahrstoffe“ steht. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hat ihre Bestimmungen in jüngster Vergangenheit sogar noch verschärft; dabei wurde der Grenzwert für lungengängigen A-Staub von bisher 3,0 auf nur 1,25 µg/m³ herabgesetzt.
Die Folge: Bei den zuständigen Versicherungen werden immer öfter Präventivleistungen angefragt, etwa zur Risikobeurteilung, zur Luftreinigung oder zur Empfehlung von persönlicher Schutzausrüstung gegen den Staub.
Für Euch heißt das: Wenn Ihr Euch an die Vorschriften der TRGS 504 haltet, habt Ihr bei etwaigen Streitfällen vor dem Arbeitsgericht nichts zu befürchten.
Spoiler: Ähnliches gilt im Übrigen auch für Österreich und die Schweiz!