Krebserregendem Silikastaub entgegenzuwirken, ist für Euch selbstverständlich. Immerhin ist die Gesundheit Eurer Mitarbeitenden das Wichtigste für Euch. Wir verraten, wo seine Quellen liegen und wie Ihr ihn erfolgreich beseitigt.
Silikastaub (auch Quarzstaub genannt) entsteht aus Siliciumdioxid, einer chemischen Verbindung, aus der der Großteil unseres weltweiten Sandvorkommens besteht. Es findet sich aber auch in verschiedenen Steinarten oder Lehm. Oder anders ausgedrückt:
Viele Baustoffe, die uns täglich umgeben (wie Ziegel, Mörtel, Beton oder Fliesen) enthalten Silika, beziehungsweise Quarz.
Bohren, Schneiden, Schleifen, Polieren, Abrieb. All das sind Vorgänge, bei denen der gefährliche Quarzstaub in Eure Atemluft freigesetzt wird. Das besonders Heimtückische an ihm: Er ist so fein und leicht, dass er sich mühelos in Euren Hallen ausbreiten kann. So wird er selbst von jenen eingeatmet, die nichts mit der Verarbeitung von Baustoffen zu tun haben.
Von der Baustoffverarbeitung bis zur Logistik: Silika ist überall
Der ganz alltägliche Abrieb Eures Hallenbodens reicht bereits aus, damit der Silikastaub seinen Weg in Eure Luft (und die Lungen Eurer Mitarbeitenden) findet. Und dafür braucht es nicht mal viel Gabelstaplerverkehr: Einfacher „Fußverkehr“ genügt bereits, um Silikastaub freizusetzen.
1. Lungenkrebs
Lungenkrebs ist alles andere als leichter Tobak. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist er die zweithäufigste Krebserkrankung, die zum Tod führt. Um an Lungenkrebs zu erkranken, muss man nicht einmal rauchen:
Mehr als 100 Studien zeigen, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Kontakt mit Quarzfeinstaub und der Erkrankung an Lungenkrebs gibt.
2. Silikose
Nicht nur Lungenkrebs ist eine Gefahr, die von Silikastaub ausgeht. Die sogenannte Quarzstaublunge ist eine unheilbare chronische Atemwegserkrankung, die das Leben der Betroffenen stark einschränkt. Für Euch als Unternehmen bedeutet das mehr Fehlzeiten beim Personal. Für Eure Mitarbeitenden bedeutet das im schlimmsten Falle den Tod.
Bei der Quarzstaublunge lagert sich feiner Quarzfeinstaub in den Lungenbläschen ab. Dadurch kommt es zur Narbenbildung im Gewebe, die wiederum die Lungenfunktion stark eingeschränkt. Die gängigsten Folgen: Kurzatmigkeit und chronischer Husten.
3. Nieren- und Autoimmunkrankheiten
Wer nicht gerade Interesse daran hat, das Risiko auf rheumatoide Arthritis oder andere Autoimmunkrankheiten zu erhöhen, sollte sich zu Herzen nehmen, was die US-Arbeitsschutzbehörde OSHA sagt:
“Es gibt Hinweise darauf, dass das Einatmen von Silikastaub das Risiko von rheumatoider Arthritis und anderen Autoimmunkrankheiten erhöhen kann. In der Tat wurde ein Autoimmunmechanismus für einige mit Siliziumdioxid in Verbindung stehende Nierenerkrankungen postuliert."
4. Andere Atemwegserkrankungen
Wer sich schon einmal mit chronischen Lungenerkrankungen (wie zum Beispiel Asthma) auseinandersetzen musste, kam nicht um die sogenannten chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) herum.
Lungenemphyseme (Schaden am Lungengewebe, der dafür sorgt, dass die Sauerstoffaufnahme gestört wird) oder chronische Bronchitis können die Folgen sein.
Die giftigen Eigenschaften von Quarzstaub sind nicht allein Grund dafür, dass er zur Gefahr für die Mitarbeitenden werden kann.
Denn zu allem Überfluss ist Quarzstaub auch noch ultrafein und praktisch unsichtbar. So verteilt er sich unbemerkt in Euren Arbeitshallen und (was noch viel schlimmer ist) bleibt dort, wo er sich niederlegt.
Ganz gleich, ob das auf den Haaren, der Arbeitskleidung oder den Arbeitsutensilien Eurer Mitarbeitenden ist. So seid Ihr stets in Kontakt mit dem gesundheitsgefährdenden Stoff.
Den ersten Schritt gegen den Kampf von Silikastaub hast Du bereits unternommen. Immerhin hast Du Dich gerade mit diesem Artikel beschäftigt. Heißt: Du übernimmst Verantwortung.
Schutzausrüstung und Absauganlagen mögen hier ein guter Anfang sein, reichen jedoch nicht. Wenn Du willst, dass Quarzstaub kein Gesundheitsrisiko mehr für Euch darstellt, dann ist es wichtig, ihn direkt an der Quelle zu beseitigen. Und zwar mit professionellen Luftreinigern. Die ziehen den Quarzstaub aus der Luft, ehe er eingeatmet werden kann.